Zum 1100-jährigen Geburtstag hat sich die Abtei von Cluny ein 3D-Modell erstellen lassen, was das Gebäude in mittelalterlichem Bau zeigt. Teile, die heute nicht mehr existieren oder umgebaut worden sind, kann man sich so auf 3D-Monitoren vor Ort anschauen und in eine Erlebniswelt eintauchen, wie die Mönche damals lebten.
An sich eine gute Idee. Nur warum wieder dieses Offline-Denken? Die Kirchen dieser Welt werden von jungen Menschen immer als verstaubt angesehen, weil sie sich nicht weiterentwickeln. Ich persönlich würde nur der Abtei wegen nicht nach Frankreich fahren, um mir das Gebäude und die 3D-Umsetzung anschauen. Nun wäre es ja sinnvoll zu sagen: „Hey ihr da im Internet, wir haben ein 3D-Modell und möchten, dass sich Leute gegen ein Eintrittsgeld unsere Abtei im Internet in 3D anschauen können.“ und ich wette, dass es da diverse Bewerber für die Umsetzung im Netz gäbe. Und schon könnte die Abtei nochmal ein paar Euro nebenbei verdienen.
Ich weiss schon, dass meist eine ganze Region von einer Sehenswürdigkeit lebt und natürlich wird es immer Leute geben, die sich die Abtei und die Gegend persönlich anschauen, aber die 2-3 Euro Eintrittsgeld für den virtuellen Rundgang würde ich der Abtei gerne zukommen lassen, die sie ansonsten durch meinen Nicht-Besuch gar nicht bekommen würden.
Liebe Kirche: Das Internet beisst nicht. Ehrlich!
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Aus dem Hollerbusch
mthie
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