Wegen der gestrigen Autofahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit inzwischen 5 Toten und viel zu vielen Verletzten, fordern Menschen jetzt Autoverbote in den Innenstädten.
So ein Quatsch!
Mit dem selben Argument könnte man in Zukunft auch Kleidungsverbot auf Weihnachtsmärkten einführen, weil ja jemand eine Bombe unter den Klamotten tragen könnte.
Das Problem löst du nicht mit weiteren Verboten, wie beispielsweise das Messerverbot in einigen Städten. Wir haben eher ein Problem mit der Benennung der Elefanten, die da alle im Raum stehen. Wir haben ein Problem damit, Fakten anzuerkennen.
Es löst die gewollten Probleme nicht
Dass Verbote nichts bringen, sieht man schon daran, dass Menschen sehr gut darin sind, Workarounds zu finden. Auch am Weihnachtsmarkt in Magdeburg standen die als „Merkel-Lego“ bezeichneten Betonklötze, aber dort gab es wohl eine Lücke, zwischen der man durchfahren konnte.
Das liegt vielleicht auch daran, dass manchmal Lieferanten da durch müssen. Genauso wenig, wie du jede Person nach Messern oder anderen Tatwaffen durchsuchen kannst.
Gäbe es ein Autoverbot in jeder großen Innenstadt, gibt es trotzdem außerhalb der Innenstädte noch Weihnachtsmärkte. In Hamburg wäre da als Beispiel der Markt in Blankenese. Er liegt zwischen einer Hauptstraße und dem Wendekreis für Busse. Da ist der Verkehr quasi nicht abwendbar.
Hinzu kommt, dass man im gesamten Stadt- und Speckgürtel-Bereich Hamburgs bei dieser Idee, den Autoverkehr einstellen müsste. Das könnte ein spannendes Unterfangen werden.
Generell: Autoverkehr muss sinken
Grundsätzlich gilt allerdings: Ich bin weiterhin für eine Verändung der Verkehrspolitik. Meiner Meinung nach ist es bei einer vernünftigen Umsetzung des autonomen Fahrens nicht mehr nötig, dass Privatpersonen ein Auto besitzen. Aber das ist noch ein ganz anderer Artikel.
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