So oft war ich schon im Miniatur-Wunderland in der Hamburger Hafenstadt und hatte mich immer gefragt, wie wohl das im gleichen Haus sitzende „Hamburg Dungeon“ sei. Heute haben wir dann den Mut ergriffen und uns dort in die Höhle des Bösen begeben.
Leider findet man auf der Website nur einen Preisrechner, der nicht für den gleichen Tag funktioniert, sodass ich da völlig ohne Preisvorstellung hinkam. Am Eingang dann also der Schock: 18,95 € pro Erwachsener.
Herzinfarktähnliche Zustände machten sich breit. Aber man machts ja mit. Also sind wir zu viert um 75,80 € ärmer in das Dungeon eingetreten und wurden erstmal zum Henker-Photoshoot gebeten. Danach drinnen im Vorraum dann nochmal an die 20 Minuten gewartet ging es dann auch schon los. Das Dungeon zeigt viele historische Ereignisse, die Hamburg wiederfahren sind, u.a. die Beulenpest, die Sturmflut, Störtebeker usw. Allerdings war ich ein wenig enttäuscht.
Im Internet angekündigt, wartete ich auf einen verkleideten Menschen, der als kopfloser Klaus Störtebeker an seiner Crew vorbei läuft, um sie vor dem Henker zu retten, war es allerdings nur ein Video über zwei Wide-Screens, bei der man vom Schauspieler die Macken sehen konnte und manchmal Teile vom Kopf zu sehen waren, der wirklich schlecht versucht wurde, zu verstecken. Im Allgemeinen wurde wenig mit Puppen hantiert.
Ich hatte echt bei jeder Station der Geschichte ein paar Puppen erwartet, die wenigstens aussahen, als wären sie ertrunken oder hätten die Beulenpest. Aber da wurden dann einfach nur Mitarbeiter hingestellt, die teilweise ziemlich schlecht irgendwas aus der Zeit berichteten :-(
Es gibt auch eine kleine Wasserbahn, in der man bei Dunkelheit rückwärts einen Berg herunterstürzt, sowie einen Freefall-Tower, der aufgrund von Platzmangel wohl die 8 Meter-Marke nicht überschritten hat.
Alles in allem war der Besuch ein glatter Reinfall: Ich hab mehr gelacht, als mich auch nur ansatzweise gegruselt; der Preis war viel zu hoch (klar, man muss die Mitarbeiter bezahlen, aber manchmal hätten es ordentliche Puppen auch getan) und die zwei Stunden, die die Führung dauert, gingen viel zu schnell vorbei (gefühlt nur 50-60 Minuten).
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