Vor ein paar Monaten habe ich darüber philosophiert, ob ich hinter diesen Blog einen ActivityPub-fähigen Webserver setze. Auch, nachdem Matthias Pfefferle gestern nach einer Möglichkeit gefragt hatte, ganzen Blogs zu folgen, fiel mir wieder ein, dass ich dazu ja noch was schreiben wollte.
Mein Fazit: Nö!
Ich will kurz erläutern, wieso: ActivityPub passt mal so gar nicht zu Blogging. Zu Microblogging ja, zu Blogging nicht. Während man beispielsweise beim Blogging auch mal im Text ein paar Bilder einstreuen kann, die gerade zum Kontext des Absatzes passen, gibt es beim Microblogging bis heute nur Attachments, also Anhänge medialer Art. Am Ende eines langen Textes weiß der geneigte Leser allerdings schon gar nicht mehr, wozu die Bilder gehören.
Hinzu kommt, dass die meisten Empfänger in den sozialen Medien eine Lese-Oberfläche nutzen, die gar nicht zum Lesen von langen Texten geeignet ist. Serifen-Schriftarten haben z.B. eine klare Daseinsberechtigung, aber weder Twitter, Facebook, noch Mastodon und andere Fediverse-Plattformen bieten an, lange Texte sinnvoll lesbar zu machen. Und die Schriftart änderbar zu machen, ist da kein Workaround. Es geht auch um Laufweite der Schrift, Zeilenabstand, etc. Das alles ist auf Websites machbar, Social Media ist dafür ungeeignet.
Ich denke, Social Media ist weiterhin für sich selbst gesehen super, aber die Protokolle, die Aufmachung und die Inhalte zwischen beiden Welten sind zu unterschiedlich, als dass man sie miteinander direkt verknüpfen kann, von kurzen Benachrichtigungen über neue Posts mal abgesehen.
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