Blog oder Social Network? Das ist hier die Frage!

18.08.2019 02:31
ca. 3 Minuten Lesezeit

Seit geraumer Zeit quält mich der Gedanke, was eigentlich die sinnvollste Plattform ist, um seinen Ramsch zu verbreiten?

Soziale Netzwerke

Facebook

Es ist ja weiterhin eines der größten Netzwerke der Welt. Aber sind wir doch ganz ehrlich: Es ist auch eines der Beschissensten. Man liest sehr häufig von Sperrungen, die Timeline wird vorgefiltert wie Blöde, sodass zum Beispiel dieser Blogbeitrag bei extrem wenigen Freunden überhaupt angezeigt wird.

Die Interaktionsrate von Facebook ist in den letzten Monaten so hart runtergegangen, außer es handelt sich um Posts zum Thema Links vs. Rechts. Und wenn man dann weiterspinnt, was wohl in 5 Jahren ist, dann kann es gut sein, dass all eure Inhalte weg sein werden. Denn die Plattform gehört euch nicht. Der von euch gepostete Inhalt auch nicht mehr.

Von der ganzen Tracking-Sache fang ich jetzt lieber gar nicht erst an.

Twitter

Auch wenn ich in den letzten Monaten viel mehr Zeit auf Twitter, als auf Facebook verbracht habe, hilft die Plattform nur gegen Langeweile. Die Threads haben in meinen Augen nicht wirklich geholfen gegen die 140- bzw. jetzt die 280-Zeichen-Beschränkung als Diskussionshemmer. Es hilft insofern, als dass die Diskussionen jetzt noch verstreuter als Antworten auf irgendwelche Thread-Untertweets zu finden sind. Nervig hoch zehn!

Instagram

Es ist und bleibt ein Bilderdienst und die Gedanken, die dort geteilt werden sind eher vom Typ Bilder mit voll intelligentem Text, ey! Das ist kein Netzwerk, sondern eine Selbstbeweihräucherungsplattform für unsere neue “BILDungselite”.


Was auch ein interessanter Punkt ist, den viele Menschen vergessen: Das Internet wurde mal dafür gebaut, ein dezentrales System zu sein. Und wo schmeißen wir heute alle unsere Inhalte hin? Zu den 1 bis 2 großen Providern. Wenn die offline sind, ist das Gejammer riesig.

Eigenes Blog / Website

Leider hat so ein eigenes Blog seine Vor-, aber auch Nachteile.
Die Vorteile sind kaum von der Hand zu weisen:

  • du hast die volle Kontrolle über die Inhalte
  • dein Blog wird (im Normalfall) nicht einfach so gesperrt, wie das auf den sozialen Medien der Fall ist
  • kein Tracking, welches du nicht selbst einbaust
  • die dezentrale Struktur des Internets bleibt gewahrt

Ausgerechnet die Sache mit dem Tracking wird immer Spannender. Seitdem ich auch im Chrome wieder NoScript verwendet, sieht man erstmal wieder, wieviele externe Tracker auf den üblichen Webseiten so verbaut sind. Mit am Schlimmsten (aber Lustigsten) finde ich die meisten Wir-Setzen-Jetzt-Ein-Cookie-Für-Sie-Overlays. Die sind nicht nur die aktuelle größte Pest, sondern setzen auch die interessantesten Cookies.

Ich hatte oben ja auch Nachteile erwähnt. Meiner Meinung nach gibt es da nur die nicht vorhandene Einfachheit. Es ist nicht wirklich einfach für Otto Normalverbraucher, ein Blog aufzusetzen und zu betreiben. Erst recht nicht, wenn man urplötzlich auch noch Reichweite hat und die Last des kleinen All-Inkl-Servers dem Druck nicht mehr standhält.
Aus diesem Grund betreibe ich ja ein statisch generiertes Blog. Das Hosting kostet mich nur wenige Cent im Monat.

Wahrscheinlich werden jetzt auch einige Leute meinen, dass das ja auch alles viel zu persistent ist und Stories ja der neue heiße Scheiß sind, aber diesen Leuten ist eh nicht zu helfen.

Update: Olli hat sich dem Thema auf seinem Blog auch mal angenommen.


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