Auch mal wieder die Feeds pflegen

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Ach, kommt schon, ihr wisst es doch selbst, wie es mit Social Media gelaufen ist:

  • ihr habt ultimativ viele Informationsquellen verloren
  • der “Algorithmus”, der eigentlich nur ein statistischer Klickwahrscheinlichkeitsauswerter ist, zeigt euch schon lange nicht mehr das an, was ihr sehen wollt, sondern nur noch das, womit sich am meisten Kohle machen lässt
  • die Aufmerksamkeitsspanne ist inzwischen so gesunken, dass ihr euch nach der Zeit sehnt, in der ihr diesen Absatz in einem Zug lesen konntet, ohne am Ende des Satzes den Anfang schon wieder vergessen zu haben
  • die Fragmentierung der Plattformen ist inzwischen so fortgeschritten, dass ihr keine Inhalte mehr wiederfindet und das Posten und die Pflege inzwischen so aufwendig ist, dass ihr die Hälfte der Plattformen inzwischen ignoriert

Deshalb wird es Zeit, den Feedreader wieder zu entstauben und mal in die Liste der abonnierten Feeds durchzuschauen, ob die eigentlich noch alle so funktionieren, wie ihr euch das vorstellt. Vielleicht sogar mal wieder ein paar neue Blogs zu abonnieren.

Schon vor über 2 Jahren habe ich bereits gepostet, die Leute mögen die Feed-URL dieses Blogs aktualisieren. Die Feedly-User hat dies offenbar überhaupt nicht interessiert. Noch immer sind dort über 100 Follower auf der alten URL unterwegs.


BlueSky-Exportformat

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Da wollte ich gerade mal wieder schauen, wie ich meine Social-Seite noch einmal mit mehr Inhalten befüllen kann und wollte die paar Inhalte von BlueSky, die ich dort gepostet habe, auf der Seite mit auflisten.

Der Download im .car Format verhieß schon mal nichts Gutes, aber als ich dann die Doku dazu gesehen habe, denk’ ich mir: WARUM? Warum nicht, wie bei allen anderen auch, eine ZIP-Datei, mit ein paar JSON-Files darin für die Posts, ein Verzeichnis mit den Media-Dateien und fertig?

Nein, die Medien werden im Archiv-Format gar nicht erst mit angeboten, sondern nur die Text-Inhalte. Und die Medien darf man dann mit selbst-gefummeltem Zeugs herunterladen.

Kannste nur noch abbrennen, die Bude! Etwas anderes hilft da nicht mehr.


Meta will seine KI mit deinen Inhalten füttern

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Hahaha, gerade eben noch über den KI-Müll von Google geblogged, trudelt direkt eine Mail von Meta rein:

Mal abgesehen vom fehlenden Leerzeichen vor dem Namen (wahrscheinlich von einer KI generiert), geht Meta mal wieder diesen „Wir machen das jetzt einfach und wenn du nix sagst, ist das eine Zustimmung“-Weg.

Da werden die Timelines in den nächsten Tagen wieder voll sein mit „Hiermit widerspreche ich den neuen Datenschutzbestimmungen“-Posts, die einfach komplett gar nichts bringen. Aber das raffen die Leute nicht, die den ganzen Tag den KI-Müll nutzen und das ach-so-lustig finden, wie toll sie ihre Hackfresse mit Bildgeneratoren aufhübschen können.

Ich habe da direkt einen Premium-Tipp für euch: aus einer Krähe machst du keinen Singvogel!

Ich freue mich so sehr, dass kaum jemand auf dem Schirm hat, dass hinter dem Link in der Mail die geilsten Aussagen zu finden sind:

Möglicherweise verarbeiten wir zur Entwicklung und Verbesserung der KI bei Meta Informationen über dich, selbst wenn du dagegen Einspruch erhebst oder unsere Produkte und Dienste nicht nutzt. Das ist unter folgenden Umständen der Fall:

– Eine andere Person, die unsere Produkte und Dienste nutzt, teilt ein Bild von dir bzw. mit Informationen zu deiner Person in unseren Produkten und Diensten.

– Du wirst bzw. deine Informationen werden in Beiträgen oder Bildunterschriften erwähnt, die eine andere Person in unseren Produkten und Diensten teilt.

Ach neee, wenn jemand anderes nicht „Nö“ sagt, biste trotzdem dabei! Hurra!

Zu den Informationen, die du über die Produkte und Services von Meta geteilt hast, zählt unter anderem Folgendes:

– Beiträge

– Fotos und deren Bildunterschriften

– Nachrichten, die du an eine KI sendest

Teilt ihr mal schön weiter die Fotos eurer Kinder in eurem WhatsApp-Status. Das freut alle!

Wir trainieren unsere KIs nicht mit den Inhalten von Privatnachrichten, die du mit Familienmitgliedern oder Freund*innen austauschst.

Noch.


Menschen nicht bereit für das Internet - Teil 2

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Ich war in diesem „Draußen“. Empfehle ich mal so gar nicht. Da sind nämlich Menschen.

Aber dennoch hatte das ja einen Grund: Google hatte in der Berliner „Arena“ zu seinem Google Cloud Summit „Nord“ eingeladen. Natürlich, wer zählt Berlin nicht zu Norddeutschland? 🤦‍♂️

Dort fühlte man sich wie auf einem Investor-Pitch – ununterbrochen nur AI, AI und natürlich AI. Gemini hier, Gemini da. Für mich persönlich gibt es derzeit keine künstliche Intelligenz, da sie nur von natürlicher Intelligenz gebaut werden könnte. Aus unbekannten Gründen ist diese aber in den 90ern verloren gegangen.

Also nimmt man diesen riesigen Haufen an If-Else-Kombinationen gepaart mit den schlecht ausdefinierten statistischen Werten und bewirft alle Probleme und Lösungen damit, in der Hoffnung, zufällig ein neues Problem zu finden. Mancher würde sagen, dass man damit Lösungen findet. Aber in ein paar Jahren werdet ihr sehen, dass mein Ausdruck hier gestimmt hat.

Niemand von den Google konnte mir meine Fragen beantworten, welche meiner Probleme man mit Gemini, egal in welchem Produkt, lösen könnte. Vor allem nicht bei Google Workspace. Ich fragte, warum ein Gemini-User bei Google Workspaces mehr kosten würde als ein normaler User im Enterprise-Tarif. Die Antwort war, dass Gemini wirklich teuer im Betrieb sei und noch weiteres Blabla wie „aber deine Daten bleiben bei uns und andere Modelle lernen nicht aus deinen Daten“.

Jetzt könnt ihr euch daraus schon mal zwei Dinge zusammenreimen:
Wenn die Nutzung der „KI“ bei „kostenlosen“ Non-Workspaces-Accounts nichts kostet, seid ihr nicht nur das Produkt, wie sonst üblich – da steckt noch viel mehr dahinter. Was genau, überlasse ich eurer Fantasie.

Zum Anderen: heißt es dann etwa, dass eure Daten im Drive, Mail, Photos etc. wirklich dauerhaft als Trainingsmaterial herhalten müssen? Wer von euch hat denn da Daten liegen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind? Werden eure Pitches oder rechtlich wichtige Inhalte vielleicht demnächst in anderen Dokumenten vorgeschlagen?

Ein Anwendungsbeispiel ist mir als besonders schlechter Anwendungsfall im Kopf geblieben: Man stelle sich vor, dass sich ganz viele Menschen auf eine Stelle bewerben (Google kennt die Sache mit dem Fachkräftemangel einfach nicht) und die Personal-Fachidioten nutzen Gemini zur Vorsortierung, dann kann Gemini anhand von Suchkriterien die Lebensläufe der passenden Bewerber schon mal in ein Google-Drive-Verzeichnis legen.
Habt ihr auch schon eure Hand im Gesicht bei dem Vorschlag? Ich hatte nicht genügend Hände, die ich mir ins Gesicht prügeln konnte.

Aber gute Idee: Ich werde dann in Zukunft nicht mehr Suchmaschinen-Optimierer, sondern KI-Optimierer. Ich werde den Leuten vorschlagen, Bullshit mit in die PDFs zu schreiben, z. B. eine Auflistung, welche Programmiersprachen man nicht mag und welche Technologien kompletter Bullshit sind; am besten fängt die Liste mit „KI“ und ChatGPT an und hört mit Java auf. Als könnte der Dreckscode solch eine Liste sinnvoll parsen und verstehen, geschweige denn, dass einer von diesen Schnieptröten in der HR den Bullshit wirklich liest oder versteht.

Und was machen die ganzen Schlipsträger, die Google da eingeladen hat? Feiern den Quark, weil die Firma dann auf ihrer Website und im nächsten Newsletter sagen kann: „Wir nutzen KI!“
Die vielen „Prof. Dr.“ Präfixe vor den Namen haben die sich entweder gekauft oder in Philosophie gemacht. Zumindest nicht aus der Informatik.

Ich ertrag’ das alles nicht mehr!


Menschen nicht bereit für das Internet - Teil 1

ca. 4 Minuten Lesezeit

Mir wurde neulich ein Artikel in die Timeline gespült, der mich ziemlich aufgeregt hat.

Es geht darum, dass sich der Autor dazu entschieden hat, BlueSky als Alternative zu Twitter zu nutzen. Das ist jetzt erst einmal nicht schlimm, aber die Gründe, warum es nicht das Fediverse, welches hier wieder nur als „Mastodon“ bezeichnet wurde, geworden ist, haben mich staunen lassen.

Komplizierter Anmeldeprozess

Einer der negativen Gründe, der offenbar gegen das Fediverse spricht, ist der angeblich komplizierter Anmeldeprozess. Jetzt bin ich doch wirklich erstaunt.

Nach dem Bestätigen der Regeln für einen Server, gibt man einen Benutzernamen, eine E-Mail-Adresse und ein Passwort ein. Das ist jetzt nichts, was man nicht auch bei Twitter oder BlueSky angeben muss. Dass es danach noch eines Klicks eines Links in der Bestätigungs-E-Mail bedarf, ist jetzt keine Komplexitätsstufe, die man einem User zumutet. Das ist ein wirklich alltäglicher Prozess, der aus dem gesamten Internet bekannt ist.

Verteiltes Netzwerk

Der Punkt in der Auflistung, der mich wirklich aufgeregt hat, war „unterschiedliche Instanzen (häh?)“. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass den Menschen nicht bewusst ist, dass das Internet dezentral ist. Von jemandem, der ein Blog betreibt, erwarte ich ein gewisses Wissen darüber, dass eine Verteilung von Inhalten im Web gewisse Vorteile bringt.

Man stelle sich vor, wir hätten in Deutschland nur einen Hosting-Provider und dieser fiele aus. Wahrscheinlich wäre die Hälfte der Bevölkerung auf der Straße, um für eine Dezentralisierung zu demonstrieren. Genauso verhält es sich mit dem Fediverse. Wie oft haben wir geflucht, weil Twitter wieder down war? Oder Facebook zusammen mit Instagram? Das ist im Fediverse so nicht möglich.

Aber dafür muss sich ein User im Vorfeld für eine Instanz entscheiden oder selbst eine betreiben, so wie ich es mache. Für den Anfang ist es einfacher, wenn man eine Instanz wählt, die zu einem passt. Ob es sich dabei um die thematische Ausrichtung handelt oder weil ein Freund dort ist, ist erst einmal nebensächlich. Wichtig ist nur, dass man nicht unbedingt die größten zwei oder drei Instanzen wählt.

Kein Algorithmus

Der Teil mit „ohne jeden Algorithmus gestaltete sich der Einstieg schwer“ war allerdings wirklich schlimm.

„Der Algorithmus“ auf Twitter (heute „X“) ist wirklich die Pest. Er dient dazu, Menschen auf der Plattform zu halten. Durch das Halten kann man mehr Werbung ausspielen und mehr Geld verdienen. Das ist wie auf TikTok: spielt man mehr Posts in die Timeline, die dem User wahrscheinlich gefällt, ist er mehr gefangen. Zwischendrin probiert man mal andere Themen, um daraus zu lernen.

Es ist sogar gewollt, dass es dies im Fediverse nicht gibt. Es gibt da draußen schließlich noch andere Dinge, auf die wir uns alle konzentrieren sollten. Die Abhängigkeit von Medien sollte gerade dem Autor, der Lehrer und Schulleitung ist, bewusst sein. Er hat schließlich den ganzen Tag mit den Opfern dieser Abhängigkeit zu tun. Vor allem der inzwischen durch Algorithmen bedingten, sehr kurzen Aufmerksamkeitsspannen dieser Opfer.

Der Satz „Wer Twitter eher zum Konsumieren nutzte, verspürte wenig Lust, sich in Mastodon einzuarbeiten.“ ist dabei spannend. Wenn ich im Wartezimmer beim Arzt sitze, bin ich nie gelangweilt durch meine Fediverse-Timeline. Entweder mache ich etwas verkehrt oder ich mache etwas genau richtig. Aber ein kurzer Blick auf das Twitter-Profil zeigt, wo hier das Problem ist.

Möchtegern-Social-Media-Profis

Seitdem ich auf Twitter bin, gab es dort schon immer ein Bestreben bei den Möchtegern-Social-Media-Profis: Following-Follower-Ratio.   Auch der Autor des Blogs ist jemand, der so wenig Leuten wie möglich folgt, dabei aber darauf setzt, dass ihm besonders viele Leute folgen. Eine typische Broadcaster-Mentalität. Ein Nachrichtensprecher aus dem Fernsehen fänd’ es auch langweilig, wenn er sich darauf verlässt, dass ihm die Kamera, in die er reinredet, andere Nachrichten liefern müsste. Durch diese Ratio wird man allerdings als besonders „wichtig“ angesehen.

Im Fediverse kann man sich auch eigene Bubbles schaffen: Man folgt Leuten, setzt sie auf Listen und könnte über diese Listen die Blasen auseinanderhalten. Aber man muss ihnen folgen. Und das ist auch gut so. Ohne den Follow würden die Posts der Accounts nicht zur eigenen Instanz übertragen werden. Auch das ist gut so. Nicht alle Instanzen im Internet müssen alles kennen. Das skaliert nicht.

Inhalte verbreiten sich im Fediverse über Boosts/Reposts. Das ist natürliches und organisches Wachstum. Es gäbe den Fedifinder, über den man seine anderen Followings und Follower wiederfindet. Es ist recht einfach, dem Fedifinder mitzuteilen, wie man auf anderen Plattformen zu finden ist.

Keine kritische Masse

Und dann war da noch „Keine kritische Masse. Kein TippingPoint.“. Jetzt die große Frage: was genau hat ein Kipp-Punkt mit dem Fediverse oder BlueSky zu tun? Das ist vielleicht aber auch wieder nur ein Mode-Wort, welches ziemlich oft im Text verwendet wurde. Begründung ist wahrscheinlich wieder: „Sagt man heute so!“

Die nicht vorhandene kritische Masse suche ich noch. Mit 14 Millionen Usern ist das Fediverse nicht gerade klein und aktuelle Auswertungen zeigen, dass BlueSky deutlich kleiner ist, als das Fediverse.

Ich weiß, dass meine Followings, von denen ich im Fediverse weniger habe als auf Twitter, im Fediverse deutlich aktiver sind.


IPv4 ist (leider) immer noch da!

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Ausgerechnet Amazon hat neulich angekündigt, jetzt Geld haben zu wollen für IPv4-Adressen. Das hat Hetzner mit seiner Cloud schon länger „im Angebot“. Jede IPv4 kostet knapp 50 Cent im Monat.

Das ist erstmal eine sehr gute Entwicklung, da die IP-Blöcke von Monat zu Monat teurer werden und ich persönlich würde auch gerne diverse private Server umstellen wollen. Aber irgendwas hindert mich an jedem Server daran. Unter anderem hat der weltweit größte Livestream-Anbieter Twitch keinerlei Ambitionen, über IPv6 verfügbar sein zu wollen:

$ dig aaaa twitch.tv

; <<>> DiG 9.18.12-0ubuntu0.22.04.2-Ubuntu <<>> aaaa twitch.tv
;; global options: +cmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 1768
;; flags: qr rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 0, AUTHORITY: 1, ADDITIONAL: 1

;; OPT PSEUDOSECTION:
; EDNS: version: 0, flags:; udp: 65494
;; QUESTION SECTION:
;twitch.tv.                     IN      AAAA

;; AUTHORITY SECTION:
twitch.tv.              0       IN      SOA     ns-219.awsdns-27.com. awsdns-hostmaster.amazon.com. 1 300 150 604800 60

;; Query time: 4 msec
;; SERVER: 127.0.0.53#53(127.0.0.53) (UDP)
;; WHEN: Mon Aug 28 19:32:01 CEST 2023
;; MSG SIZE  rcvd: 119

Schade, weder die Website noch deren API oder deren GQL-Endpunkt ist über IPv6 erreichbar. Aber warte mal, wem gehörte Twitch noch gleich? Ach ja, Amazon. Die Leute, die extra Kohle für IPv4-Adressen haben wollten.

Es ist einfach so traurig.


Firefox als Browser?

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Immer wieder schreiben Menschen: „Nehmt keine Chromium-basierten Browser, nehmt lieber Firefox!“

Ich hab’ das gerade mal wieder probiert und bin schon nach 15 Minuten so genervt, weil die Rendering-Engine einfach meint, zwischendrin komplett hängenzubleiben.

Und ich hab’ noch gar nicht alle Features aktiviert und installiert, die ich benötige. So wird das nichts.

Und ich war mal vor fast 20 Jahren in den Top 10 der Verbreiter von Firefox. Wir haben also eine gewisse Geschichte gemeinsam.


Überall nur noch Meta-Diskussionen

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Boah, bin ich es Leid, dass jede Social-Media-Plattform derzeit voll von Posts ist, worin es nur darum geht, über die eigene und die anderen Plattformen zu hetzen.

Twitter

Auf Twitter geht es darum, wie kompliziert das Fediverse (gern auf Mastodon beschränkt) ist und dass es niemals groß werden würde. Außerdem schaut man sich dann mal bei Threads, der neuen Instagram-/Meta-Plattform, um. Aber man hätte am Ende ja dasselbe Problem wie auf Twitter. BlueSky und T2 sind auch irgendwie da, aber unter ferner liefen. Und dann ist da ja noch Elon Musk, den niemand leiden kann. Aber nachdem sich anfangs angeblich nur rechts gewandte Menschen einen blauen Haken erkauft haben, sind es jetzt auch viele Accounts aus allen politischen Spektren, die sich sehr wichtig nehmen.

Fediverse

Im Fediverse feiert man sich den ganzen Tag dafür, dass man ja so unabhängig sei und bei Twitter nur noch Nazis sind. Und Elon – aber der ist ja auch automatisch rechts. Und natürlich sind auch hier die Leute unterwegs, die inzwischen so viel BlueSky-Invites haben, dass sie sie einfach nicht loswerden.

Threads

„Sehet her! Ich habe es geschafft, mir eine APK herunterzuladen und auch zu installieren auf meinem ‘Test-Android-Phone’, weil es auf meinem iPhone eh nicht geht. ABER ICH BIN DA!“

BlueSky

Nutzt wirklich jemand die Invites?

Post

Einst gehyped, ist tot.


Blog lieber ohne ActivityPub-Support

ca. 2 Minuten Lesezeit

Vor ein paar Monaten habe ich darüber philosophiert, ob ich hinter diesen Blog einen ActivityPub-fähigen Webserver setze. Auch, nachdem Matthias Pfefferle gestern nach einer Möglichkeit gefragt hatte, ganzen Blogs zu folgen, fiel mir wieder ein, dass ich dazu ja noch was schreiben wollte.

Mein Fazit: Nö!

Ich will kurz erläutern, wieso: ActivityPub passt mal so gar nicht zu Blogging. Zu Microblogging ja, zu Blogging nicht. Während man beispielsweise beim Blogging auch mal im Text ein paar Bilder einstreuen kann, die gerade zum Kontext des Absatzes passen, gibt es beim Microblogging bis heute nur Attachments, also Anhänge medialer Art. Am Ende eines langen Textes weiß der geneigte Leser allerdings schon gar nicht mehr, wozu die Bilder gehören.

Hinzu kommt, dass die meisten Empfänger in den sozialen Medien eine Lese-Oberfläche nutzen, die gar nicht zum Lesen von langen Texten geeignet ist. Serifen-Schriftarten haben z.B. eine klare Daseinsberechtigung, aber weder Twitter, Facebook, noch Mastodon und andere Fediverse-Plattformen bieten an, lange Texte sinnvoll lesbar zu machen. Und die Schriftart änderbar zu machen, ist da kein Workaround. Es geht auch um Laufweite der Schrift, Zeilenabstand, etc. Das alles ist auf Websites machbar, Social Media ist dafür ungeeignet.

Ich denke, Social Media ist weiterhin für sich selbst gesehen super, aber die Protokolle, die Aufmachung und die Inhalte zwischen beiden Welten sind zu unterschiedlich, als dass man sie miteinander direkt verknüpfen kann, von kurzen Benachrichtigungen über neue Posts mal abgesehen.


Twitter: keine API, kein Nutzen

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Gestern morgen war es soweit: Twitter hat mir den API-Zugriff gekillt:

Error 32: Could not authenticate you.

Bisher hab ich den genutzt, um mein Tweets auf meiner Social Page automatisch zu archivieren. Das funktioniert jetzt nicht mehr. Und wenn ein Portal keine einfachste API zum Abruf der eigenen Inhalte mehr bietet, funktioniert die Plattform für mich nicht mehr.

Schade. Dann ist Twitter Blue für mich jetzt auch unnütze. Ihr könnt mir dann jetzt lieber im Fediverse folgen.