Nachdem das Onlinebanking der Citibank in Deutschland schon immer wegen fehlender Schnittstellen (z.B. HBCI) unbenutzbar war, hat die Citibank nach einem Relaunch seine Seite vollständig auf Phishing umgestellt.

Jedes normale Onlinebanking befragt den Kunden nach seiner Kontonummer und der entsprechenden, meist sechsstelligen Online-PIN. Die Citibank allerdings verlangt jetzt von seinen Kunden, die Kontonummer und die PIN nach einer Anmeldung im System zu hinterlegen und sich mit Benutzernamen und Passwort anzumelden.

D.h. jeder normale Deutsche, der sich maximal 2 bis 4 Benutzerkennungen und Passwörter merken kann will, nimmt entweder sein Standard-Passwort, welches bei der Citibank auf Sicherheit geprüft wird und jeder Website-Betreiber, auf der dieser Benutzer sich mit den selben Daten einloggt, kann mal eben nebenbei die Kontodaten einsehen. Das hat den Vorteil, dass er weiss, ob seine Benutzer eine geeignete Zielgruppe für Werbung ist 🙂

Nein, Spaß beiseite. Niemand würde auf die Idee kommen, seine Kontodaten bei einer Registrierung auf einer fremden Website zu hinterlegen. Bei Benutzernamen und Passwörtern sieht das schon anders aus. Außerdem kann man ein Häkchen setzen, sodass Benutzername und Passwort gespeichert werden, sodass man während einer Onlinebanking-Session auch auf den anderen Contents der Citibank-Website surfen kann.

<ironie>Das ist natürlich ein Feature, welches das Sicherheitsdenken der User enorm erhöht.</ironie>
Vielleicht sollte die Citigroup als grösster Finanzdienstleister der Welt darüber nachdenken, ihren Kunden sinnvolle Features wie HBCI zur Verfügung zu stellen. Aber da dies schon seit Jahren von vielen Kunden gefordert wird und die Betonköpfe aus der Chefetage lieber Spielereien haben wollen, bin ich froh, niemals Kunde der Citibank gewesen zu sein.