Das Leben hat eben nicht nur schöne Seiten

Warnhinweis: Emotionale (dazu gehören auch aggressive) Menschen sollten hier aufhören, weiterzulesen, da dieser Text die Gefühle verletzen könnte. Danke.

Wie auf Twitter nachzulesen war, habe ich live von einem Personenschaden zwischen Bremen und Hamburg berichtet. Meine Kommentare und Bewertungen der Situtation stießen nicht bei jedem auf Zustimmung. Ich muss zugeben, dass ich, wenn ich etwas schreibe, es meist auch so meine, es sei denn, man überzeugt mich vom Gegenteil und deswegen tun mir die für manche Menschen unangebrachten Worte auch nicht Leid.

Natürlich ist es traurig, wenn jemand stirbt und es ist nicht schön für die Angehörigen, die diese Trauer durchmachen. Ich persönliche hatte Ende letzten Jahres auch so einen Trauerfall in der Familie. Allerdings habe ich kein Verständnis dafür, wenn sich jemand das Leben nimmt und fremde Personen mit in diese, nur die eine Person angehende, Situation hineinzieht. Um es in Worte zu fassen: Wenn sich jemand aufhängt oder die Pulsadern aufschneidet, soll er es tun, wenn er keinen anderen Ausweg sieht. Wenn er sich aber vor einen Zug wirft, Amok läuft oder als Geisterfahrer auf die Autobahn fährt, hört für mich der Spaß auf.

Ich habe inzwischen genügend Situationen dieser Art mitgemacht, vor allem bei meiner Tätigkeit bei der Bahn und deswegen schreibe ich über dieses Thema auch unverblümt. Eigentlich kann jedem Menschen geholfen werden, wenn er denn Hilfe zulässt. Wer es aus Eitelkeit oder anderen Gründen nicht zulässt, ist selbst Schuld. Der Mensch ist in der Lage, aus solchen Situationen wieder zu entkommen und sei es mit Hilfe. Dass nicht jeder eigenständig fragt, ist klar. Aber die Meisten bekommen Hilfe angeboten und lehnen sie ab und das ist ein No-Go in unserer Gesellschaft.

Außerdem glaube ich, dass wir in unserer Kultur einfach zu selten mit dem Tod konfrontiert werden und deswegen die Menschen, ich will nicht sagen „verweichlichen“ aber, sich den Tod einfach viel zu stark zu Herzen nehmen. Er gehört einfach zum Leben dazu und dessen müssen sich die Menschen wieder bewusst werden. Natürlich kommt er plötzlich, oft unerwartet und man verliert einen Menschen, der einem wirklich ans Herz gewachsen ist, aber der Mensch kommt über Trauer hinweg, das kann er. Wenn man es zulässt.

Aber noch ein letztes Wort an die Leute, die am Stärksten zu kämpfen haben:
Feuerwehrmänner, Notärzte, Rettungssanitäter, Polizisten, Busfahrer, Triebfahrzeugführer und Zugführer - euch gebührt ein Heidenrespekt vor eurer Arbeit und eurer Verantwortung.

Ich danke euch, dass ihr den Scheiß, den andere verzapfen, ausbadet.

Auch allen Autofahrern gebührt Respekt, denn auch ihr tragt eine Verantwortung, denn an jeder gelben Ampel, die ihr grad so mit Fullspeed mitnehmt, könnte sich ein Selbstmörder vor euren Wagen schmeißen.

Hier die Tweets:

<Aufgrund der Abschaltung alter Services leider nix mehr verfügbar>


Hier gibt es keinen Kommentarbereich. Hast du etwas zu kommentieren? Dann blogge einfach selbst. Oder schreib darüber mit deinem Kommentar in einem sozialen Netzwerk deiner Wahl.