Daumen hoch für die Abschaltung von Skype

04.08.2009 19:21
ca. 2 Minuten Lesezeit

Man hat es ja oft genug gelesen in den letzten Tagen: Skype steht wegen Lizenzproblemen vor dem Aus. Ich persönlich bin froh darüber, wenn der Dienst eingestellt werden sollte. Mich interessieren nicht etwa der Wettbewerb wegen der kostenlosen Gespräche untereinander, sondern eher die Verschlossenheit der Telefoniesoftware. In den letzten Jahren hat sich Skype immer wieder zum Schrecken aller Admins hochgeschlafen, indem es immer ausgeklügeltere Techniken verwendet hat, Firewall und andere Sperren zu umgehen. Sogar das Protokoll verändert sich, wenn die Software mitbekommt, dass auf der Leitung mitgelauscht wird. Das alles ist ein Grund zur Sorge, denn Skype ist wohl auf so vielen Rechnern auf dieser Welt installiert, dass man, da niemand weiß, was Skype so nebenbei alles an die Hersteller überträgt, davon ausgehen kann, dass Skype die Macht besäße, ungehindert mehr vertrauliche Informationen sammeln könnte, als Google mit den freiwillig ins Internet gestellten Daten es je tun könnte. Auch andere Programme telefonieren gerne mal nach Hause, das ist bekannt. Aber meist werden solche E.T.s ziemlich schnell erkannt und Firmen bzw. Firewall-Hersteller können schnell einen Riegel davor schieben, weil es doch eher einfache Algorithmen sind, die dahinter stecken. Aber die Verschlossenheit des Protokolls hinter Skype erlaubt einfach keinen Blick in die Daten, die verschickt werden. Oder würdet ihr behaupten wollen, dass Skype zu 100% niemals Daten von euch verschickt hat? Ich würde behaupten: Das weiß keiner so genau. Leider fehlt es derzeit komplett an einer plattformübergreifenden Alternative. Mit Google Talk und weiteren kleinen Messengern hat Jabber in den letzten Jahren auch in Sachen Telefonie ordentlich an Fahrt aufgenommen, leider wüsste ich nicht, welcher Messenger mit der Skype-Qualität und -Einfachheit Voice- und Video-Telefonie anbietet, wohlgemerkt: plattformübergreifend ist wichtig.


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