Die Filmindustrie macht sich schon wieder selbst kaputt

Erinnert ihr euch an die Jahrtausendwende? Damals, als die Musik-Industrie durch Plattformen wie Napster mit Anlauf und ohne Gleitgel komplett von hinten genommen wurde?

Aus diesem Akt entstanden Plattformen wie Spotify oder YouTube Music.

Auf jeder Plattform bekommst du nahezu jede Musik. Bei der einen mehr, bei der anderen weniger. Aber die Überschneidungen der Angebote sind immens und der Benutzer hat die Wahl, welche Plattform für ihn die beste ist.

In der Filmindustrie ging das große Vögeln weiter. Daraus entstanden Plattformen wie Netflix, Disney+, etc.

Das Problem: die Überschneidungen bei den „Flatrate-Diensten“ sind minimal bis nicht vorhanden. Heute benötigt man, um alles sehen zu können, entsprechende Accounts bei allen Plattformen, wie Disney+, Paramount+, Netflix und Amazon Prime Video (Liste unvollständig).

Der einzige Lichtblick, um dies zu vermeiden: man kauft sich die Filme und Serien auf Plattformen wie Amazon, Google oder Apple. Hier hat man zwar weiterhin keinen Besitz, sondern nur eine Lizenz zum Anschauen erworben, aber das ist ein anderes Thema.

Möchte ich also nur Netflix, aber kein Disney und Paramount, muss ich die Serien oder Filme kaufen. Meistens ist das kein Problem. Selbst wenn etwas „exklusiv“ nur auf Sky läuft, kann ich es einen Tag später bei Amazon kaufen.

Und dann kam Apple!

Dieses Drecksunternehmen, das mir weder in Hardware- noch in Softwareform ins Haus kommt, fängt jetzt mit Apple TV an, Serien wie „For All Mankind“ so exklusiv zu lizenzieren, dass man sie nicht einmal mehrere Jahre nach Erscheinen irgendwo kaufen kann.

Wie können sich Macher auf so einen Quatsch einlassen und sich danach wundern, dass die Piraterie wieder auf dem Vormarsch ist?

Dieser Exklusivitätsrotz existiert natürlich nicht nur bei Apple, sondern auch bei Netflix (Beispiel „Dark“), aber da mir dieser Apple-Dreck nicht ins Haus kommt, fiel es mir natürlich direkter auf.


Kommentare

Arne Nym

Deswegen liebe ich meinen PiHole samt Unbound als rekursiver DNS-Server. Damit umgehe ich jede DNS-Providersperre und kann einfach gucken was ich will.

Netflix und Amazon Prime schließe ich nur noch manchmal zum bingen ab für einen Monat oder so. Wenn die Wirtschaft nicht kapieren will, was die Kunden seit 30 Jahren wollen, dann habe ich kein Problem damit meinen Piratenhut zu entstauben.

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