Google+ vorerst ohne beschreibbare API - und das ist auch gut so

Auf der SXSW hat Vic Gundotra doch mal ein paar Worte zur API fallen lassen und so wie es aussieht, wird es vorerst keine API für externe Anwendungen geben, die auch Schreibzugriff auf den Stream bekommt.

Ich persönlich begrüße diesen Schritt und denke, dass Google+ hier genau das richtig macht, was Facebook und Twitter falsch machen. Die beiden letzteren Dienste ziehen zuhauf Social-Media-SpackenBerater an, die in rauhen Mengen Content produzieren und damit die sozialen Netzwerke dicht rotzen. Diese Inhalte sind überwiegend von eher, ich nenne es jetzt mal, „minderer“ Qualität.

Dadurch, dass man dieses „rausrotzen in Massen“ (nicht Maßen) bei Google+ nicht automatisieren kann, habe ich das Gefühl, dass die Inhalte in dem noch recht jungen Netzwerk deutlich überlegter und hochwertiger sind. Ähnlich wie die Kommentare.

Ich beobachte oft, dass manche Menschen für Twitter und Facebook echt die wildesten Clients verwenden, die die Informationen aus beiden Portalen vereinen. Leider rauscht dadurch viel wichtiger Content einfach durch. Ich lese ja tatsächlich schon seit einigen Monaten alles nur noch über die Webseiten (facebook.com, plus.google.com und wenn es sein muss, noch twitter.com). Nur mobil verwende ich die Apps der Netzwerke, da der Foto-Upload darüber deutlich einfacher ist.

Dies ist für mich seitdem deutlich angenehmer, da ich das Gefühl habe, mehr mitzubekommen. Und ich glaube auch, dass ich dank der selteneren Nutzung von Twitter auch weniger sinnloses Zeug rausposte. Das tut mir gut und ich hoffe, dass es auch zukünftig keine dämlichen Apps gibt, die mir den Stream vollposten. Denn dann muss ich, wie auch bei Facebook, diese Apps blocken. Und während ich diese Zeilen schrieb, trafen wieder 3 Spieleanfragen auf Facebook bei mir ein und bestätigen mir, dass Google mit der nicht-schreibbaren API vieles richtig macht.

Um noch ein kleines Beispiel einzuwerfen: Ich habe auf Facebook sogar die Clients wie Tweetdeck und Hootsuite geblockt, da es oft von der rausrotzenden Industrie verwendet wird und von Leuten, die zu faul sind, sich um ihre Netzwerke zu kümmern.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Zusammenfassung   (Anklicken zum Anzeigen)

Bitte hör auf, deine Aufmerksamkeitsspanne zu verkürzen, indem du ständig Kurzvideos schaust. Lies einfach den Text und lern wieder, zu verstehen. Nimm dir Zeit! Sonst bist du so dumm, wie die Menschen, die ich hier anspreche.


Kommentare

drikkes

Ich bin jetzt auch kein großer Fan von Crossposts, aber beim Punkt “Reaktionen” unter diesem Kommentarfeld von fünf Avataren zweimal Deine eigenen Hinweistweets auf eben diesen Blogpost zu sehen, spricht jetzt nicht unbedingt für die im Artikel getätigten Aussagen. Oder bist Du der Meinung, daß man als Google+Nutzer die anderen Dienste, die man selbst nicht so regelmäßig nutzt, ruhig zuspammen sollte?

mthie

Hast du den zweiten Tweet auch gelesen? Ich poste ja immer zu unchristlichen Zeiten und da sonst manche 9 to 5 Twitterer dies nicht sehen, postete ich es erneut.

drikkes

Klar bin ich mit der Maus drüber. Aber es spricht ja nichts dagegen, den ersten statt des zweiten Tweets wegzulassen. (Ach nee, ist ja Internet, alles immer sofort.) Oder einfach ganz auf Eigenwerbung zu verzichten.

Letzteres ist natürlich für die Plattformen außer Twitter Mumpitz - schließlich entspannen sich der Einfachheit halber Kommentare über den Blogpost meist unter den Verlinkungen auf Facebook und G+, nicht mehr unter dem Artikel selbst. Und vor der Zerfaserung der Diskussionen über die verschiedenen Services hinweg schützt auch eine fehlende Write-API nicht.

Jay F Kay

Prinzipiell muss ich Dir Recht geben, allerdings bestraft

das alle, die “einigermaßen vernünftig” auf verschiedene Plattformen

unterwegs sind. Ich nutze z.B. Hootsuite und kann dort die Streams aller

Netzwerke lesen und selektieren, was ich wo poste. Außer bei Google+, denn dort

muss ich alles separat verwalten, worauf ich im Moment nicht immer Zeit und

Lust habe. Da finde ich die API-Lösung viel besser und blockiere eben bei neuen

Spam-Applikationen, die niemand benötigt. Durch diese Entscheidung vermeidet

Google+ zwar das Crossposting, bekommt dafür aber einige weniger aktive User

weniger. Hätten die Jungs lieber mal die API aktiviert und dafür die ganzen

Spiele weggelassen, die zum Teil auch auf den Stream posten und eigentlich niemand

braucht.

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