IPv4 ist (leider) immer noch da!

Ausgerechnet Amazon hat neulich angekündigt, jetzt Geld haben zu wollen für IPv4-Adressen. Das hat Hetzner mit seiner Cloud schon länger „im Angebot“. Jede IPv4 kostet knapp 50 Cent im Monat.

Das ist erstmal eine sehr gute Entwicklung, da die IP-Blöcke von Monat zu Monat teurer werden und ich persönlich würde auch gerne diverse private Server umstellen wollen. Aber irgendwas hindert mich an jedem Server daran. Unter anderem hat der weltweit größte Livestream-Anbieter Twitch keinerlei Ambitionen, über IPv6 verfügbar sein zu wollen:

$ dig aaaa twitch.tv

; <<>> DiG 9.18.12-0ubuntu0.22.04.2-Ubuntu <<>> aaaa twitch.tv
;; global options: +cmd
;; Got answer:
;; ->>HEADER<<- opcode: QUERY, status: NOERROR, id: 1768
;; flags: qr rd ra; QUERY: 1, ANSWER: 0, AUTHORITY: 1, ADDITIONAL: 1

;; OPT PSEUDOSECTION:
; EDNS: version: 0, flags:; udp: 65494
;; QUESTION SECTION:
;twitch.tv.                     IN      AAAA

;; AUTHORITY SECTION:
twitch.tv.              0       IN      SOA     ns-219.awsdns-27.com. awsdns-hostmaster.amazon.com. 1 300 150 604800 60

;; Query time: 4 msec
;; SERVER: 127.0.0.53#53(127.0.0.53) (UDP)
;; WHEN: Mon Aug 28 19:32:01 CEST 2023
;; MSG SIZE  rcvd: 119

Schade, weder die Website noch deren API oder deren GQL-Endpunkt ist über IPv6 erreichbar. Aber warte mal, wem gehörte Twitch noch gleich? Ach ja, Amazon. Die Leute, die extra Kohle für IPv4-Adressen haben wollten.

Es ist einfach so traurig.


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