Ist Firefox wirklich eine Alternative?

Meine Güte ist das alles kompliziert mit den Browsern.
Ich denke mal, jeder hier hat es mitbekommen, dass wir nur noch maximal und mit Workarounds bis Ende des Jahres Zeit haben, gute Adblocker wie uBlock Origin zu verwenden. Wer einen anderen verwendet, benutzt wahrscheinlich einen von der Werbe-Firma, die dann Werbung absichtlich durchlässt.

Auch andere Chromium-basierte Browser betroffen

Wenn ich mir so die Alternativen ansehe, denk’ ich bei Windows etwa direkt an den Edge. Aber auch die stellen ihre Manifest-Version um, dass man viele gute Extensions nicht mehr nutzen kann.

Und habt ihr mal Opera versucht? Oh Gott, ist dieser Browser furchtbar. Einfach mal eine Tonne an Links zu fremden Sites auf der Startseite, ohne dass ich dem Quark zugestimmt habe.

Vivaldi? Die behaupten wirklich, sicher zu sein vor der Änderung, weil sie alles bereits eingebaut haben. Ich will nicht einen Browser, der die Features mitbringt, sondern einen Browser, der mir die Freiheit bietet, meine Tools selbst zu wählen.

Sonst könnte ich auch Brave wählen, aber der ist genauso ein Müll.

Und was ist jetzt mit Firefox

Dieser Artikel wird gerade im Firefox geschrieben, aber nach über 15 Jahren Chrome-Nutzung fällt mir persönlich der Umstieg sichtbar schwer.

Richtig grausam finde ich ja die Dev-Tools, die für mich als Web-Entwickler wirklich essenziell wichtig sind. Hinzu kommt, dass die UI einfach katastrophal ist.
Das Ziehen von Tabs zwischen verschiedenen Browser-Fenstern ist kompletter Müll. Die Anordnung der Symbole einzelner Extensions wirkt komplett Random - manche sind rechts neben der URL-Zeile, manche rechts IN der URL-Zeile. Wer denkt sich so etwas aus?

Und dann eben noch dieser Quatsch mit dem vielen Platz. Warum ist da links und rechts neben der URL-Zeile so viel Platz?

Das ist nicht innovativ oder modern, das ist einfach eine Platzverschwendung vor dem Herrn.

Und dann das Prozess- und Thread-Management. Man verwendet irgendwas „Intelligentes“, wo sich mehrere Tabs oder Fenster Dinge teilen. Na, da bekomm’ ich schon direkt die Krätze, wenn ich das höre. Einfach fluffig jeden Tab in eigene Threads oder Prozesse auslagern und alles, was schon wieder seit 15 Tagen ungenutzt herumlungert, weil der Tab-Messi vor dem Monitor nicht aufräumen will, wird grob entladen oder in etwas Langsameres als den RAM ausgelagert und erst wieder sinnvoll geladen, wenn er gebraucht wird.

Was den Import von Bookmarks aus Chrome angeht, denkt sich der Firefox ohnehin: „Hä? Das hab’ ich doch schon vor Wochen gemacht, warum sollte ich das jetzt wiederholen? Fick dich, mach’ ich nicht noch einmal!“

Was mich richtig stört ist ja auch das Ziehen von Tabs. Während man in Chrome einfach die Website festhält, sehe ich beim Firefox einfach nur den kleinen Böppel aka Tab, ohne Website-Inhalt. Warum? Das ist Usability-technisch echt komplette Scheiße.

Ich frage mich wirklich, wie man freiwillig diesen Browser nutzen kann und will. Aber wir sehen ohnehin bald, wie lange die Mozilla Foundation noch über genügend Geld für eine Weiterentwicklung verfügt, jetzt, wo Google seinen spannenden Gerichtsprozess verloren hat und andere Firmen nicht mehr dafür bezahlen darf, dass ihre Suche per Default ausgewählt ist.

Fazit

Ich werde erst einmal weiterhin mit dem Chrome arbeiten und sehen, ob es noch ein Einlenken oder Workaround für das uBlock-Problem geben wird.

Update 1 vom 09.08.24 01:22: Und noch während ich den Artikel committe, passiert genau der Müll im Firefox, den ich oben angemeckert habe: ein paar Tabs, u.a. der für die Musik, bleiben einfach hängen.
Mit Audio-Video-Playback hat Firefox im Allgemeinen so seine Problemchen, wie ich finde. Das ist einfach nicht geil.
Update 2 vom 09.08.24 15:00: Noch einen Punkt zum Drag & Drop von Tabs hinzugefügt.

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