Da ich vor Kurzem einen Jolicloud-Invite bekommen hatte, musste ich als Spielkind dies natürlich gleich mal installieren.
Die Bilder, die auf der Website gezeigt werden, sahen ziemlich viel versprechend aus, aber schon da hatte ich einen kleinen Verdacht, der sich dann auch bestätigte. Es war nichts anderes als ein Ubuntu-Netbook-Remix mit vier weiteren Apt-Sourcen für Google Chrome, Miro, für Medibuntu-Packages und natürlich für spezielle Packages für Jolicloud selbst.
Durch die gewohnte Umgebung, fühlte ich mich natürlich gleich heimisch und alles funktionierte so, wie ich es eh schon von Ubuntu gewohnt war. Als ich dann natürlich die Cloud-Anwendungen testen wollte, öffnete sich ein Browser-Fenster (XULRunner bzw. Mozilla Prism), der eine Website von Jolicloud anzeigte, bei der ich weitere Prism-Anwendungen für alle möglichen Social-Media-Websites installieren konnte.
Das war also der ganze Trick.
Es gab natürlich auch ein paar „Sonderpakete“ wie Google Chrome und VLC, was natürlich keine Prism-Anwendungen waren, aber es war ziemlich ernüchternd. Das hätte ich auch selbst mit wenigen Klicks hinbekommen. Egal, ich hab’s auf dem Netbook drauf gelassen und einfach mal probiert, wie es sich so anfühlt, die häufigst genutzten Websites so über Prism zu benutzen und find das eigentlich gar nicht so schlecht, zumal, wenn eine Prism-Anwendung abstürzt, sie die anderen nicht mitreißt.
Das gibt einem ein kleines bisschen Google-Chrome-Feeling 🙂
Alles in allem: Eher ernüchternd und man kann diese „Cloud-Funktionen“ auch selbst mit einem normalen Ubuntu schnell einrichten und braucht dafür keine extra Distribution.
Schön fand ich, dass alles wie gewohnt lief und natürlich durch die Standard-Ubuntu-Paketlisten die normale Sicherheitsupdate-Geschwindigkeit gewahrt bleibt, als wenn Jolicloud einen eigenen Mirror aufgebaut hätte.
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