Lenovo stellt Chromebooks für Schulen her und macht dabei einige Fehler

Nachdem gestern schon geleaked wurde, dass Acer eine neue Chromebox produziert, kam heute Lenovo um die Ecke und zeigt sein neues Chromebook. Speziell für Schulen. Soweit so gut.

Schauen wir uns doch das Gerät von den Spezifikationen her mal genauer an:

  • 11.6’’ (1366x768) display - gute Größe, auch für Kinder
  • 1.3 inches - 3.9 lbs / 1.8 kg - keine Ultrabook-Leichtigkeit, aber okay
  • Up to 6.5 hours of battery - zum Vergleich: das erste Samsung-Chromebook hatte Akkulaufzeiten von 8-10 Stunden
  • Intel® Celeron™ processor - kein High-Level, aber die Schüler sollen ja auch nicht darauf spielen
  • 16 GB Solid State Drive - Dann sind die Daten schon mal grob geschützt vor fallengelassenen Laptops
  • Dual band Wi-Fi 802.11 a/b/g/n and Ethernet - das Wi-Fi hat sogar eine vergrößerte Reichweite, was bei den vielen schlechten Schul-WLANs wohl besser ist
  • HD Camera - gehen wir mal davon aus, dass es dazu dient, dass die Kinder auch mal von daheim mit einer Erkältung mit der Klasse kommunizieren können sollen
  • 2x USB 3.0, 1x USB 2.0 - für die Tastatur und eine Maus hätten auch zwei Ports gereicht, die Hausaufgaben kann man über’s Internet holen, dafür braucht man keinen USB-Stick
  • 1x HDMI Port, 1x VGA Port - VGA und HDMI für Beamer oder einen Monitor zu Hause, ohne dass man wie bei der Chromebox oder dem Chromebook Series 5 und Series 5 550 einen Displayport-Adapter braucht

Bis hierhin soweit okay, aber schauen wir uns das Gerät mal genauer an:

Hier sehen wir auf der linken Seite den VGA-Anschluss, 2 USB-Ports, den Ethernet-Anschluss und den Audio-Anschluss. Rechts sind der SD-Kartenslot, der HDMI-, der USB-2.0- und der Stromanschluss. Gehen wir doch mal davon aus, dass die USB-Anschlüsse wirklich für z.B. die Maus sein sollen, wäre folgendes Szenario denkbar: Maus an den rechten USB-2.0-Port bei Rechtshändern oder für Linkshänder links an einen der beiden USB-3.0-Ports.

Jeder Rechtshänder, der aber mal einen Laptop mit rechtsseitigem Stromanschluss besaß, kennt das Problem, dass sich der Stromanschluss immer mit der Maus verheddert. Wenn jetzt noch am vorderen rechten Ende, also da, wo wirklich die Maus liegt, noch ein HDMI-Kabel angeschlossen wird, hat man keinen Platz mehr, um seine Maus zu positionieren.

Jetzt werden alle Linkshänder jubeln, aber nur, solange sie kein Ethernet-Kabel und/oder VGA-Kabel angeschlossen haben, welches dann im Weg liegt. Dieses Device ist jetzt nicht unbedingt groß, sodass man nicht mal eine Ausweichmöglichkeit für die Maus hat.

Wer jetzt mit der Ausrede kommt, dass man ja eine Tastatur anschliessen kann und dann den Laptop aus der Schusslinie bringt, der hat noch nie eine normale Tastatur an ein Chrome-OS-Gerät geklemmt, denn die Tastenbelegungen der F-Tasten ist komplett anders und es gibt einfach zu viele Leute, die noch auf die Tastatur schauen, wenn sie tippen. Die Chrome-OS-Tastatur, die man im Laden von Samsung angeboten bekommt ist anders als die von Lenovo und somit keine Lösung.

Alles schwierig halt und hätte man besser machen können, aber grundsätzlich finde ich die Idee gut, dass man in den Schulen die Internetgeräte für Schüler und Lehrer bereitstellen möchte, da die User damit nicht viel falsch machen, sich keine Viren einfangen oder irgendwas kaputt spielen können. Einfach ein Gerät zur Benutzung.


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