London-Urlaub 2009

Dies ist eine Zusammenfassung des London-Urlaubs 2009, den ich natürlich mit moonlightcat verbracht habe.

Tag 1 (Samstag) - Die Anreise

Los ging es ab Flughafen Lübeck mit Ryanair in Richtung London-Stansted. Für uns beide war es der erste Flug, den wir je machen sollten. Der Start war durch die kurze Bahn in Lübeck ziemlich lustig und ähnlich einer Achterbahn - Fand ich super. Der Flug selbst war interessant aber laut und ich hoffe, dass nicht alle Fluglinien so laut sind. Die Landung war etwas holprig, aber auch nicht weiter spannend. Nun gut, also schnell noch die Koffer geholt und ab in den Stansted Express.

Die Bahn fährt direkt vom Flughafen in die Londoner City zur Liverpool Street Station. Dort angekommen haben wir uns dann erstmal etwas Bargeld geholt. Find ich besser als Geldwechsel an irgendwelchen schäbigen Buden, die einen über den Tisch ziehen. Außerdem haben wir uns gleich mal eine Wochenkarte für die U-Bahn besorgt.

Die Tageskarten für 2 Personen würden doch schon sehr ins Geld gehen und so ist man sehr unbesorgt untwegs. Dann ging es mit der U-Bahn in Richtung Earl’s Court. Dort ganz in der Nähe (ca. 2 Fußminuten) liegt unser Hotel, das Burns Hotel (Best Western). Dort angekommen, die erste Überraschung: Ich hatte versehentlich für den Sonntag gebucht. Aber das Hotel zeigte sich entgegenkommend und gab uns zu den Internetkonditionen noch einen Tag mehr.

Glücklicherweise war unser Zimmer schon fertig, als wir gegen Mittag dort eintrafen, sodass wir es direkt beziehen und uns erstmal stadtfein machen konnten. Wir sind dann erstmal losgetigert und haben uns etwas zu Essen besorgt und direkt die notwendigsten Sachen eingekauft (z.B. Getränke), damit wir vorläufig gerüstet sind für die nächsten Tage.

Was für uns recht wichtig war: dass wir auch in Großbritannien nicht auf’s Twittern verzichten müssen. Da hatte ich mich vorher schlau gelesen und herausgefunden, dass Vodafone UK eine Pay-As-You-Go-Karte (Prepaid) anbietet, mit der man für 50 Pence am Tag ca. 25 Mb Daten übertragen kann. Das reicht natürlich fürs Twittern und Twitpicken vom Handy und ab und zu mal mit Google Maps nach dem Standort und Weg schauen.

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Tag 2 (Sonntag)

Der Tag begann mit einem Frühstück im Hotel und dann mit einem Besuch in Notting Hill. Man kennt den Stadtteil ja aus dem gleichnamigen Film mit Julia Roberts und natürlich mussten wir uns das auch mal anschauen. An der U-Bahn-Station „Notting Hill Gate“ angekommen, erstmal Ernüchterung.

Eine große Straße mit vielen Autos, aber nichts idyllisches in Sichtweite. Also schnell einen Blick auf den Stadtplan riskiert und schon ging es in eine Nebenstraße mit einigen Geschäften. An einer Kreuzung, in der es anscheinend nur in ein Wohngebiet ging, waren allerdings ungewöhnlich viele Touristen unterwegs und wir haben uns gedacht: Die Masse kann nicht irren und die sehen auch nicht danach aus, als würden alle in ein Hotel wollen.

Also folgten wir ganz unauffällig und landeten in der Portobello Road. Dort gibt es viele kleine Läden, bei deren Anblick man wirklich das Gefühl hat, es wäre dort alles nur eine geschickte Kulisse (siehe Fotos). Nach gefühlt etlichen Kilometern in brütender Hitze ging es weiter in Richtung Westminster und Big Ben mit kurzen Zwischenstationen auf dem Piccadilly Circus und dem St. James’s Park vor dem Buckingham Palace.

Dort angekommen und durch die Mittagshitze und die Touristenmassen gedrängelt, entschlossen wir, nicht in das London Eye zu steigen, sondern das SeaLife Aquarium zu besichtigen. Darin gibt es u.a. ausgewachsene Haie zu sehen, die man so noch nicht gesehen hat, was aber ein Riesenspektakel und sehr beeindruckend ist. Daraufhin sind wir nochmal in Richtung Buckingham Palace gefahren.

Aufgrund der schon schmerzenden Füße allerdings haben wir uns die Tour durch den Palast für später aufgespart und haben nur ein paar Fotos von außen gemacht und sind direkt zum Hotel gefahren. Dort haben wir festgestellt, dass wir einfach nicht für die weite Lauftour gebaut sind 😉

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Tag 3 (Montag)

Nachdem sich rausstellte, dass meine Schuhe nicht zum Laufen geeignet waren (kann man von Adidas ja auch nicht erwarten eigentlich), gingen wir erstmal los, um mir neue Schuhe zu kaufen. Kurz bei Twitter nachgefragt, wo man denn gut einkaufen könne, ging es los in Richtung Oxford Street.

Im fünften Laden (Foot Locker) war es dann soweit: Ich bin fündig geworden. Etwas enttäuscht, dass ich wieder zuerst was gefunden hatte, musste moonlightcat natürlich auch noch was haben und am Ende hatte sie dann mehr Einkaufstüten als ich. Abschließend zur Einkaufstour ging es dann mal in ein Pizza-Hut-Restaurant in der Oxford Street.

Im Gegensatz zu Deutschland bekommt man hier auch vollständige Pizzen und nicht nur Einzelstücke. Da aber grad Mittagszeit war, gab es zusätzlich für £6,90 ein All-you-can-eat-Brunch, für welches wir uns entschieden haben. Sehr lobenswert und sollte Pizza Hut in Deutschland auch dringenst einführen. Das könnte den Ruf und die Verbreitung deutlich steigern. Nachdem wir dann unser Eingekauftes ins Hotel gebracht haben, wurden die neuen Schuhe auch gleich anprobiert und für den Nachmittagsprogramm bei Madame Tussauds benutzt.

Irgendwie habe ich mir das berühmteste Wachsfigurenkabinett ganz anders vorgestellt, aber ich war mehr als positiv überrascht, wie interessant dies doch ist. Aber das kann man anhand der Fotos vielleicht erkennen. In einigen Bereichen durfte man leider nicht fotografieren oder filmen, sodass es von dort keine Fotos gibt. Schade.

Abends auf dem Hotelzimmer hat moonlightcat dann noch etwas getan, was ich noch nie gemacht habe: Postkarten geschrieben.

Krass, diese analoge Technik. Währenddessen sind aber alle Texte bis hierher entstanden.

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Tag 4 (Dienstag)

Heute war eine Stadtrundfahrt fällig. Und zwar mit der Big Bus Company. Die bieten diverse Touren an, aber unsere, die blaue Route, war nicht nur die größte, sondern durch Kopfhörerkommentare auf deutsch auch sehr angenehm und leichte Kost.

Der Vorteil an dieser Tour war, dass das gekaufte Ticket den ganzen Tag gültig ist, und man an vielen Attraktionen aussteigen konnte und dann später wieder in einen der viertelstündlich fahrenden Busse wieder einsteigen konnte. Wir hatten uns vorgenommen, den Tower of London zu besichtigen.

Es ging los an der Gloucester Road. Direkt bei Ankunft des Busses kauften wir die Tickets für den Bus und auch gleich die Tickets für den Tower of London. Nicht günstiger als vor Ort (auch nicht teurer), aber keine Schlange an der Kasse. Vorbei an berühmten Sehenswürdigkeiten wie Kensington Garden, die Paddington Station (man kennt den Paddington Bear), Marble Arch und vielen spannenden weiteren Punkten, endete die Fahrt ungewöhnlich früh an der Baker Street.
Dort ist immer Start und Ziel eines jeden Busses, sodass wir gebeten wurden, in den ersten Bus einzusteigen, der dann auch ziemlich bald los fuhr und wir die Tour fortsetzen konnten und uns der Weg über die Regent’s Street, vorbei am Piccadilly Circus, dem Trafalgar Square, Westminster Abbey, Big Ben und dem Parlament, sowie dem London Eye, der Waterloo Station, durch London City mit der Fleet Street, St. Paul’s Cathedral, der Bank of England, die London Bridge, dem London Dungeon und der Tower Bridge zum Tower of London führte.

Dort hieß es dann also für uns: Aussteigen und hinein.

Der Tower of London ist eine ziemlich beeindruckende, noch funktionierende Burganlage. Leider war sie nicht so beeindruckend, wie erwartet. Ich hätte mir schon mehr alte Werkzeuge z.B. aus Folterkammern gewünscht. Stattdessen war die Burg ausgeräumt und mit ein paar alten Rüstungen versehen worden, sodass das alles ein wenig kahl und unecht wirkte. Klar, man konnte sich in einem der Häuser die Kronjuwelen anschauen, aber durch das Förderband (so wie die Gangway am Flughafen) konnte man nicht in Ruhe schauen, sondern wurde regelrecht weitergetragen.

Die knappen 45 Minuten Wartezeit vor und in dem Haus konnte  es jedoch nicht ausbügeln. Also sind wir kurzerhand wieder in den Bus gestiegen und weitergefahren mit Sehenswürdigkeiten wie dem Buckingham Palace, Victoria Station, das HardRock Cafe, Harrods und dem Victoria und Albert Museum, sowie viele schöne Stadtteile wie Belgravia. Leider war es schon etwas zu spät für die Buckingham-Palace-Tour, sodass wir diese auf den nächsten Morgen verschoben haben.

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Tag 5 (Mittwoch)

Wie schon angekündigt, begann der Tag mit einer Tour durch den Buckingham Palace. Leider darf man darin nicht fotografieren, sodass es nur ein Foto vom Garten hinter dem Palast gibt.

Es ging im Inneren damit los, dass man wie auf dem Flughafen gefilzt wurde. Richtig mit Metalldetektoren und Röntgengeräten für die Taschen. Ist auch schon mal was anderes so ein Besuch im Palast. Los ging es mit der Prunkhalle. Ein in rot gehaltener Raum, der der frühere, eigentliche, Eingang war. Von da aus ging es hoch über die Prunktreppe in Richtung Thronsaal über den Wachsaal, der die Größe einer Abstellkammer hatte und dem grünen Salon, der schon richtig schick was her machte mit den grünen Seidentapeten. Das waren so die beeindruckensten Räume. Es ging danach noch weiter durch diverse Flure mit vielen berühmten Gemälden (die ich mir nicht gemerkt habe) und noch weitere sehr prachtvoll ausgestattete Säle und Salons, durch eine Sonderaustellung mit Kleidern der Queen und Geschenken, die sie bei ihren Reisen für das Commonwealth getragen bzw. bekommen hat.

Man muss schon sagen: Edel, edel, lebt es sich so in einem Palast. Nach dem Verlassen des Palasts ging es in Richtung Piccadilly Circus und dem Stadtteil Soho u.a. mit der berühmten Carnaby Street. Außerdem ging es durch Hamley’s, Londons größtes Spielzeugwarenfachgeschäft. Ein wirklich schöner Ort für Kinder, weil hier die Spielwaren auch mal getestet werden können und die Mitarbeiter die Kinder bespaßen. Nicht, wie bei der Spielzeuggroßwarenkette Toys’R’Us, wo jeder Mitarbeiter froh ist, wenn kein Kunde kommt.

Abends dann, und das hatten wir uns fest vorgenommen, ging es ins dunklere London. Wir wollten uns den schön beleuchteten Big Ben sowie die Tower Bridge anschauen.

Schließlich entschlossen wir uns, ins London Eye zu gehen, was wir trotz des hohen Preises nicht bereuen sollten. Da es noch halbdunkel war und es grad am abdunkeln war, konnte ich da ein paar sehr tolle Fotos von London bei Nacht machen.

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Tag 6 (Donnerstag)

Heute sollte es ein eher ruhiger Tag werden mit einem Besuch in den Docklands. Ich hatte schon gehört, dass man sich diesen Stadtteil unbedingt mal anschauen solle. Also sind wir einfach mal zur U-Bahn-Haltestelle Canary Wharf gefahren. Komischer Name, aber ein interessantes Ziel.

Hier gibt es eine Mall nach der anderen. U.a. aber auch Jamie Oliver’s neustes Restaurant „Jamie’s Italian“. Eine lange Menschenschlange stand davor und wartete auf Einlass. Entweder muss das Essen wirklich köstlich sein, oder die Leute wollen einfach mal dort essen. Allerdings erinnern mich die Docklands inzwischen eher an die Hamburger Hafencity mit seinen ganz neuen Gebäuden.

Von der ursprünglichen Geschichte und ihren Gebäuden ist kaum noch etwas zu sehen. Da wir schon mal im Osten der Stadt waren, gabs dann auch nochmal einen kleinen Zwischenhalt bei St. Paul’s Cathedral, aber mit £11 Eintritt pro Person, war mir der Preis dann doch etwas zu hoch für eine „simple“ Kirche und wir zogen von dannen in Richtung Hotel und etwas zu Essen.

Daraufhin beschlossen wir, nochmal Harrods einen Besuch abzustatten, dem größten Kaufhaus in London. Es ist schon sehr beeindruckend, was man da alles kaufen kann und was nicht, aber das muss man selbst erlebt haben. Im Kaufhaus selbst gibt es übrigens auch ein Denkmal zu Ehren von Lady Diana und Dodi Al Fayed.

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Tag 7 (Freitag)

Am letzten vollständigen Urlaubstag sollte es komplett ruhig werden und der Urlaub mit einem Besuch im Natural History Museum seinen krönenden Abschluss finden.

Angekommen um 9:40 Uhr vor der Tür des riesigen Gebäudes, stellten wir fest, dass das Museum erst um 10:00 Uhr öffnet. Allerdings stellten wir uns trotzdem in die schon 30 Meter lange Menschenschlange an. Dies sollte sich später als sehr schlau heraus, nicht noch etwas Anderes zu machen. Nach einem kurzen Schreck, dass wir kaum noch Bargeld hatten, stellte sich glücklicherweise heraus, dass der Eintritt frei ist. Dafür haben wir uns einen kleinen Guide des Museums gekauft.

Eigentlich kann man das Museum aber gar nicht so recht beschreiben, sondern man muss es selbst sehen. Ich habe viele Fotos geschossen, sodass schon mal ein Eindruck entsteht. Es wurden nicht mehr, weil meine Speicherkarte voll war 😉

Beim Rausgehen hat sich dann rausgestellt, dass die Schlange mittags vor dem Museum deutlich länger war und wir waren wirklich froh, dass wir morgens so früh da waren. Abends sind wir nochmal kurz zur Bahnstation gegangen, um noch etwas zu besorgen und stellten dabei mit Schrecken fest, dass zu der Zeit, zu der wir mit der U-Bahn wieder in Richtung Liverpool Street Station fahren wollten, noch gar keine Bahn fährt.

Somit werden wir morgen früh um 3:30 Uhr mit dem Taxi dort hinfahren, um dann mit dem Stansted Express in Richtung Flughafen zu fahren. Ich will hoffen, dass das alles so klappt.

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Tag 8 (Samstag) - Abreise

Der Tag begann furchtbarerweise schon um 2:30 Uhr am Morgen. Nach einigen Schwierigkeiten beim Aufstehen, ging es dann um 3:20 Uhr mit dem Taxi zur Liverpool Street Station.

Ursprünglich sollte der Zug um 4:10 Uhr in Richtung Stansted fahren, leider fuhr er aber 5 Minuten verspätet. Aufgrund der nur 55 Minuten Zeit bis zum Schließen des Gates, stieg bei mir die Nervosität.

Wer will schon seinen Flieger verpassen? Dort angekommen, war es für 5:00 Uhr ziemlich voll und belebt auf dem Flughafen. Trotzdem lief am Ende alles glatt und wir haben das Flugzeug pünktlich geschafft und sind heil in Lübeck angekommen.

Fazit der Reise

London ist und bleibt eine sehr schöne Stadt, trotz der inzwischen sehr übertriebenen CCTV-Überwachung überall. Außerdem wird man in vielen Sehenswürdigkeiten wie ein Verbrecher behandelt. Außerdem habe ich einige Sachen gelernt, aber das werd ich in einem anderen Artikel nochmal genauer erläutern.


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