MBC09

Als ich das erste Mal von Cem Basman hörte, dass er eine Microbloggingkonferenz plant, war ich irgendwie neugierig, wie das vonstatten gehen soll.

Also fix angemeldet bei der MBC09 und am letztes Wochenende war’s dann soweit. Die Location war der Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg in der Nähe des Dammtorbahnhofs. Eine sehr schöne Location mit viel Licht, welches durch die Glaskuppel scheint.

Als der erste Besucher kam ich also am Freitag dort an und konnte noch beim Restaufbau zuschauen, während ich versuchte, ins vorhandene WLAN zu kommen. War jetzt nicht weiter spannend, aber wenigstens sah ich dann, wer alles so rein kam.

Als dann der Raum genügend gefüllt war, ging es los mit den Keynotes, die von Sören Stamer und Sarik Weber gehalten wurden. Anfangs war noch Evan Prodromou geplant, dem Programmierer von Laconica und Gründer von identi.ca, aber dieser spielte anlässlich der MBC09 seine neue Version der Software ein und hatte ein paar kleine Problemchen.

Nach den Keynotes begannen die Sessions, die im Barcamp-Verfahren ausgewählt und verteilt wurden. Die bleeper.de-Session hab ich mir gespart, da ich von der Seite nicht sonderlich angetan bin und es mich nicht so interessiert hat. Allerdings hab ich die Zeit zum netzwerken genutzt und viele nette Menschen kennengelernt, die ich noch nicht von den Barcamps her kannte.

Die Session über Twidroid hab ich mir dann doch angeschaut, da es um einen Twitter-Client für die Android-Plattform ging und diese war auch halbwegs spannend. Allerdings nutzte ich die Zeit während des Vortrags eher fürs Aufladen des Netbook-Akkus, da es im Gebäude insbesonders an den Sitzplätzen sehr an Strom mangelte. Nach den Sessions gab es noch ein Panel zum Status und der Zukunft des Microbloggings mit Nico Lumma, Evan Prodromou, Marko Kaiser (Entwickler des Microblogging-Clients twhirl) und Don Dahlmann.

Dieses Panel wurde von vielen Teilnehmern als den krönenden Abschluss einen tollen Tages angesehen, bevor es dann zur abendlichen Party in ein nahe gelegenes Restaurant ging.

Der Tag bekam für mich eine Krönung, als ich mich ungestört mit Evan Prodromou über die verwendete Technik von identi.ca und die Zukunft von Microblogging unterhalten konnte.

Der Samstag (der zweite Tag, der auf Barcamps ja eigentlich „Sonntag der Qualitätsoffensive“ bezeichnet wird) war qualitativ deutlich besser. Es gab z.B. eine Session mit Sascha Lobo, in der eine Micro-Studie (ursprünglich Nano-Studie, aber aufgrund der Veranstaltung wurde sie umbenannt) erstellt wurde, wie Microblogging-Dienst wie Twitter Geld verdienen könnte. Diese Session, wurde später von vielen Teilnehmern gesagt, hätte auch gut und gerne 2 Stunden und länger gehen können, statt der angeesetzten 30 Minuten, aber es war leider nicht zu ändern.

Auch an diesem Sonntag gab es noch viele weitere Sessions, die ich alle verpasst habe, weil ich mit Kontakte knüpfen beschäftigt war, aber sie sollen wohl nicht so prickelnd gewesen sein.

Alles in Allem war die MBC09 leider ein kostenpflichtiges Barcamp, mit einigen kleinen Organisationsschwächen, aber mir hat es trotzdem viel Spass gemacht und ich denke, ich würde die Konferenz wieder besuchen, wenn sie in Hamburg ist.


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