Liebe Datenschützer

In letzter Zeit muss ich immer wieder euer Geheule lesen und ich weiss nicht, wie ich euch klar machen kann, dass ihr keine Ahnung habt.

Ich weiss ja, dass Datenschutz nicht nur bedeutet, dass Google keine IPs speichern darf und dass Datenschutz sehr wichtig ist. Auch, dass der Datenschutz bei jedem Klingelschild an jedem Hauseingang anfängt, woran man erkennen kann, wer in einem Haus wohnt.

Aber wie wäre es mal mit einer anderen Taktik? Da gibt es Drohungen, dass man sich durch Einbinden von nicht datenschutzkonformen Tracking-Mechanismen direkt Abmahnungen und/oder Klagen einfangen kann, aber wie wäre es mit Aufklärung? So kann man schon mit einer einfachen Zeile mehr bei Google Analytics forcieren, dass etwas anonymisiert wird:

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Abtei von Cluny in 3D - gute Idee, aber nicht weit genug gedacht

Zum 1100-jährigen Geburtstag hat sich die Abtei von Cluny ein 3D-Modell erstellen lassen, was das Gebäude in mittelalterlichem Bau zeigt. Teile, die heute nicht mehr existieren oder umgebaut worden sind, kann man sich so auf 3D-Monitoren vor Ort anschauen und in eine Erlebniswelt eintauchen, wie die Mönche damals lebten.

An sich eine gute Idee. Nur warum wieder dieses Offline-Denken? Die Kirchen dieser Welt werden von jungen Menschen immer als verstaubt angesehen, weil sie sich nicht weiterentwickeln. Ich persönlich würde nur der Abtei wegen nicht nach Frankreich fahren, um mir das Gebäude und die 3D-Umsetzung anschauen. Nun wäre es ja sinnvoll zu sagen: „Hey ihr da im Internet, wir haben ein 3D-Modell und möchten, dass sich Leute gegen ein Eintrittsgeld unsere Abtei im Internet in 3D anschauen können.“ und ich wette, dass es da diverse Bewerber für die Umsetzung im Netz gäbe. Und schon könnte die Abtei nochmal ein paar Euro nebenbei verdienen.

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Verhindern Social-Media-Gimmicks das „Leben im Web“?

Mir ist es die Tage mal wieder aufgefallen: Man besucht einen Blog oder eine Web-2.0-Newsseite und es lädt und lädt und lädt. Dabei wird doch immer wieder propagiert, dass in den nächsten Jahren der Browser das einzige Tool sein wird, was wir brauchen. Was aber genauso angepriesen wird, als sei es die beste Erfindung seit geschnittenem Brot, sind Share-Buttons. Der Internet-Mob soll alles teilen und den Freunden zeigen, was sie entdecken und toll finden.

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Was ich mir von Google nächstes Jahr wünsche

Man weiss ja inzwischen, dass ich ganz viele Dinge inzwischen über Google abwickel, trotzdem gibt es einige Dinge, die mich noch etwas stören und bei denen ich mir wünschen würde, dass sie im Jahr 2011 behoben werden:

  • Google Buzz in den Apps - viele glauben ja, dass Buzz wie Wave bald eingestellt wird, ich hoffe aber, dass es erweitert und für mehr Leute verfügbar gemacht wird
  • Google hält sich an seine eigenen PageSpeed-Regeln - wenn ich z.B. die Google-Webfonts einbinde und damit die PageSpeed-Punkte nach unten gerissen werden, finde ich das weniger lustig
  • Alle Google-Produkte lassen sich mit Apps nutzen - es gibt da viele Dinge wie Profile die nicht funktionieren oder PicasaWeb, bei dem man keinen zusätzlichen Speicherplatz mieten kann
  • eine vernünftige Online-IDE - im Zuge von ChromeOS könnte Google die Entwickler wirklich beeindrucken, wenn man WebAnwendungen online entwickeln und testen könnte
  • Google Storage für alle - ich persönlich benutze es schon, aber ich finde, jeder sollte den Amazon-S3-Ersatz nutzen dürfen
  • ein nutzbares Streetview - Google sollte sich über die Regeln hinwegsetzen und alle Verpixelungen rückgängig machen (die Diskussion über die Rohdatenveränderungen können wir uns hier sparen) und eventuelle Klagen aussitzen; hier ist einfach viel durch Fehlinformationen versehentlich verpixelt worden und wir werden sehen, wie groß der Verpixelungsanteil bei Microsofts Pendant wird

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Skype ist down - ich liebe es dafür

Mal wieder jammern alle. Der Grund diesmal: Skype ist down.

Und wieder einmal zeigt sich, warum Tools, dessen Schnittstelle von EINER Firma betrieben werden, keine gute Idee sind. Skype wird ja sonst immer als Peer2Peer angepriesen, was ja auch grob stimmt, wäre da nicht der initiale Aufbau einer Verbindung. Denn die Kommunikation wird durch zentrale Server vermittelt. Bei einem Tool wie Skype sind also mehrere Millionen User von ihrer eigenen Welt abgeschnitten.

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IBAN die Schreckliche und die Angst vor Neuem

Die Pläne sind klar: Ab 2013 sollen angeblich alle Überweisungen über die IBAN laufen statt wie bisher über die BLZ/Kontonummer-Angabe.

Wenn wir aber mal ganz ehrlich sind: Es ändert sich für uns Deutsche nahezu gar nix. Bei uns setzt sich die IBAN nämlich aus unseren bisherigen Kontodaten zusammen. D.h. wer sich seine Kontonummer bisher nicht merken konnte, dem fällt es bei IBAN auch nicht schwerer, sie sich nicht zu merken.

Die deutschen IBANs setzen sich zusammen aus:

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Yahoo will delicious schließen - ja und?

Wie durchgesickert ist, will Yahoo! einige Dienste wie delicious schließen. Wie immer ist das Gejammer wieder riesig, aber eigentlich nur in Europa und den USA. Wenn man bedenkt, dass Yahoo! seinen größten Markt in Asien hat, ist dieser Schritt aber natürlich völlig verständlich.

Fragt man z.B. in Vietnam jemanden, ob er bei Google, Facebook o.ä. ein Account hat, wird die Antwort wohl in den meisten Fällen negativ ausfallen. Einen Yahoo-Account hat dort allerdings jeder. Darüber machen die Leute Messenger, Mail usw. In Europa ist es allerdings so, dass man auf die Yahoo-Account-Frage meist nur die Antwort bekommt: Ja, wegen Flickr. Manchmal auch noch „wegen delicious“. Aber in großen Bevölkerungsteilen kennt man Yahoo kaum noch. Und schon gar nicht aus dem Suchmaschinen-Bereich.

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Mehr Traffic - Reeder sei Dank

Und ich wunderte mich schon, warum die Anzahl der Pageviews in den letzten Tagen auch ohne neue Blogeinträge doch enorm stieg auf diesem Blog. Also hab ich das mal beobachtet: Der neue Feedreader für iPhone, iPad und MacOS „Reeder“ ist dran Schuld.

Der Reader, bei dem ich bisher dachte: „Hey, die Mac-User können eine Webseite wie den Google Reader mal wieder nicht bedienen und brauchen deswegen eine extra Software dafür.“ fetcht jetzt seit Tagen direkt auf die Startseite dieses Blogs.

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WTF WWF?

Ich soll jetzt also als WWF speichern um Bäume zu retten?

Geht’s dem WWF eigentlich noch ganz gut? Wo waren diese Pfosten eigentlich die letzten 12 Jahre? Man kann seit Ewigkeiten PDF-Dateien als nicht-druckbar speichern. Und ca. genauso lange gibt es Tools, um genau diese Sperre zu umgehen.

Und dann kommt der WWF daher und preist es als große Neuerung mit einem Tool an. Dieses Tool, wer hätte es erwartet, gibt es natürlich nur für das Betriebssystem mit der größten weltweiten Verbreitung: MacOS X. Windows soll dann irgendwann folgen. Kennt man ja schon: Apple stellt ja alle seine Hardware total „grün“ her.

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Wir werden alle sterben!

Das ist wohl das Fazit derer, die sich heute Gedanken um den Fortbestand ihres Blogs nach dem 31.12.2010 gemacht haben.

Aber mal ehrlich: Wir leben in einer Demokratie. Wir haben diese Regierung gewählt (ich nicht in dieser Form, aber ihr wisst schon: die Mehrheitsnummer und so). Wir haben uns nicht früh genug gegen die Korrekturen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags gewehrt. Jetzt müssen wir damit leben und umgehen.

Was ich mich frage: Wer und wie will man dieses Gesetz umsetzen und kontrollieren? Erinnert ihr euch noch an eine Zeit, in der Yahoo einen von Hand gepflegten Index besaß? Das war schon damals eine nahezu unlösbare Aufgabe, heute dafür unmöglich. Niemand kann und wird die deutschen Blogs durchschauen können. Den meisten Blogs wird es wohl so ergehen, dass einfach mal „nichts“ passiert.

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