Setzt sich Twitter seinen eigenen Dolchstoß?

Unser Lieblings-Schlechte-Laune-Verbreitungs-Netzwerk Twitter hat beschlossen, die Auswahl an Clients zu reduzieren, die nicht vom Unternehmen selbst betrieben werden. Als Ausrede gibt man an, dass man dem Enduser ein einheitliches Feeling geben will. Ganz eindeutig: AUSREDE! Man will Werbung verkaufen und da Clients wie Tweetdeck diese ganz einfach rausfiltern könnte, wird man diese wohl zeitnah blockieren.

Warum der angebliche Grund eine Ausrede ist? Ganz einfach: Bei keinem anderen Internet-Startup(?) gibt es dieses nazihafte Denken. Facebook wäre nicht so groß, würde man nicht über die API fremde Software zulassen. Man stelle sich auch eine Welt vor, in der alle Messenger gleich aussähen. Die einzige Software, die mir da nur noch in den Sinn kommt, ist Skype. Leider gibt es hier immer noch viele User, aber die Zahl sinkt stetig. Glücklicherweise. Aber man hört ja ganz oft: „Neee, so ein Client sieht total anders aus als Word, deswegen nutz ich das nicht“ (</ironie>).

Anfangs würde bestimmt auch bei Twitter die Änderung nicht auffallen, aber grad die „großen“ Nutzer mit viel Einfluss benutzen oft andere Clients, vor allem im Mobilbereich. Außerdem wüsste ich, bis auf die Twitter-Website, auch keinen Client unter Linux, der die Features von Tweetdeck abdeckt.

Ich frage mich, wie Twitter mit Bots umgehen wird oder mit Scripts, wie z.B. mein Schick-Mir-Die-Replies-Per-Mail-Zu-Dingenskirchen.

Sollte Twitter irgendwann dann auf die Idee kommen, auch noch Business-Funktionen und Social-Monitoring-Features anzubieten, könnte es dazu kommen, dass der einstige Social-Media-Star zur proprietären Plattform wird. Und spätestens dann wird es wohl sterben. Hoffentlich.


Hier gibt es keinen Kommentarbereich. Hast du etwas zu kommentieren? Dann blogge einfach selbst. Oder schreib darüber mit deinem Kommentar in einem sozialen Netzwerk deiner Wahl.