Das Gejammer ist groß: bekannte externe Twitter-Clients haben Probleme. Seit mehr als einem Tag. Darunter sehr viele bekannte iOS-Clients wie Tweetbot und Echofon.
Ich persönlich freue mich sehr darüber. Nicht, weil ich den Usern etwas Schlechtes gönne, sondern weil es dafür sorgen wird, dass der Client-Markt für Twitter mal wieder aufgemischt wird. Gerade die beiden oben genannten Clients waren welche, die sich so langsam weiterentwickelt haben, dass es eigentlich eine Qual war, mit Benutzern dieser Clients über Twitter zu kommunizieren.
In den letzten Monaten seit dem Kauf durch Elon Musk haben sich sehr viele Features und APIs verändert. Für Menschen, die so langsam denken, wie ein Konzern, ist das natürlich eine Katastrophe, aber Elon hat in meinen Augen endlich mal dafür gesorgt, dass Twitter nicht mehr so stagniert, wie es das in den vergangenen 5 Jahren getan hat. Neue Features werden zwar mit Bugs ausgeliefert, auch mal wieder zurückgezogen, weil sie nicht so gut funktionieren, wie erhofft. Aber genau das machte das Internet vor fünf bis zehn Jahren noch aus. Erst mal deployen, schauen, ob es funktioniert, fixen am offenen Herzen.
Dadurch gab es viel Fortschritt. Die Zeit von damals bis heute wurde in meinen Augen zu oft dafür verschwendet, dass irgendwelche Agile-Coaches die Entwickler zutexten, Systeme und Features zu Tode getestet wurden, die am Ende keine Sau benötigte. Das alles nur, weil wir die Produkte so lange angestarrt haben, bis wir noch irgendwas gefunden haben, was wir verbessern können. Alles, um nicht launchen müssen. Jeder Launch ist nämlich aufregend, Dinge anstarren und ausdenken nicht.
Wir können nämlich mit Aufregung nicht mehr umgehen. Alles muss nur noch in der Comfort-Zone stattfinden.
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