Immer wieder werden Stimmen laut, dass man Blogger nicht ernst genug nimmt. Jüngster Beweis dieser These hat Stefan Niggemeier gezeigt. Aber woran liegt das?
Liegt es, wie es im Lehrbuch behauptet wird, daran, dass Blogger ihre Aussagen nicht überprüfen? Ich denke, dass ist der Strohhalm, an dem die Print-Welt festhält, um ihr eigenes Fortbestehen zu sichern. Auch hier werden oft einfach nur dpa-Meldungen kopiert, ohne diese nochmals zu prüfen.
Woran könnte es sonst liegen? Schauen wir doch mal in die Realität außerhalb von Twitter und Facebook. Da gibt es ganz viele Menschen, die noch aus der nicht-digitalen Welt stammen. Bei denen zählt „Gelerntes“. Diese Menschen kennen Informationen ursprünglich aus Zeitungen und TV und werden jetzt in diesen Informationsbrei namens Internet geworfen.
Die jetzt eingeholten Informationen müssen ungefähr dem über Jahrzehnte Erlernten entsprechen. Hier spielt einfach nur die Aufmachung eine Reihe und es kommt auf die Professionalität an. Diese Professionalität nur in der Aufmachung ist der entscheidende Punkt beim Otto-Normal-Verbraucher.
Ich habe heute mal einen Selbstversuch gestartet beim Lesen von Blogs und mir vorgestellt, sie hätten ein anderes Layout, wie z.B. spiegel.de oder bild.de. Letzteres Layout sollte man nur bei Fashion-Bloggern probieren 🙂
Ohne die vielen Social-Plugins in irgendwelchen Sidebars wirkt ein Artikel ganz anders. Vor allem die Glaubwürdigkeit steigt je nach vorgestelltem Layout.
Was mich mal interessieren würde: Wenn sich ein Designer mal ein paar Stunden Arbeit macht und ein paar Blog-Artikel mal in ein Spiegel-Online- oder Focus-Layout pressen sollte, könnte man die Glaubwürdigkeit mal direkt mit Zielpersonen messen.
Denn am Ende sind viele Blogbeiträge (und da schließe ich meine einfach mal selbstkritisch aus) wirklich qualitativ hochwertig und es völlig wert, gelesen zu werden. Aber dank schlechter Designs werden sie immer in der Nische kleben bleiben und ihre Wirkung nicht entfalten können.
Kommentare
Kacper Potega
creezy
Leif
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